Haushalte, die sich tägliche warme Mahlzeiten nicht leisten können
In Deutschland sind rund 2 Prozent der Haushalte laut Sozialberichterstattungen und Erhebungen der Bundesregierung nicht mehr in der Lage, sich täglich eine warme Mahlzeit zu leisten. Das klingt nach wenig, entspricht aber bei etwa 42 Millionen Haushalten in Deutschland immerhin über 800.000 Haushalten. Besonders betroffen sind Haushalte mit niedrigem Einkommen, Alleinerziehende und ältere Menschen.
Zusätzlich zeigt die EU-SILC-Erhebung (Statistik zu Einkommen und Lebensbedingungen), dass etwa 4,6 Prozent der Bevölkerung sich nicht jeden zweiten Tag eine vollwertige Mahlzeit leisten können. Das verdeutlicht, dass Ernährungsunsicherheit auch in einem reichen Land wie Deutschland ein Thema ist.
Haushalte, die täglich kochen und Essen wegwerfen
Auf der anderen Seite gibt es viele Haushalte, die täglich kochen und dabei häufig Lebensmittel wegwerfen. Laut Umfragen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft kochen über 80 Prozent der Deutschen regelmäßig zu Hause, viele davon täglich.
Dabei werden, wie bereits erwähnt, pro Kopf rund 75 Kilogramm Lebensmittel pro Jahr weggeworfen – das entspricht etwa einem voll gefüllten Mülleimer pro Woche. Besonders betroffen sind Haushalte, die oft zu große Mengen einkaufen, falsch lagern oder Reste nicht weiterverwerten.
Interessant ist auch, dass viele Menschen aus Gewohnheit oder Zeitdruck täglich kochen, obwohl sie nicht alles aufbrauchen können. So entsteht ein Paradox: Während manche Menschen auf tägliche warme Mahlzeiten verzichten müssen, werfen andere regelmäßig Essen weg.
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